Die von uns verwendeten Methoden umfassen neuroanatomische (MRT) und –funktionelle (EEG, MEG, fMRT) Messungen sowie psychoakustische und testpsychologische Untersuchungen. Im Fokus steht das Wechselspiel von musikalischer Begabung, natürlicher biologischer Reifung und lernbedingter Plastizität durch aktives Musizieren. Neben langfristigen plastischen Veränderungen in Gehirn, Wahrnehmung und Kognition über die gesamte Lebensspanne interessieren wir uns für kurzzeitplastische Veränderungen durch aktives Hören. Wir entwickeln musikbasierte Hörtrainings, welche sowohl das äußere Gehör stimulieren (Luftleitung via Kopfhörer und Lautsprecher) als auch Körperresonanzen anregen (fühlendes Hören via Knochenleitung). In Kommunikation mit der Umgebung kann die auditive Selbstwahrnehmung über die eigene Sprech- und Singstimme geschult werden. Als spezielle Zielgruppen untersuchen und trainieren wir Kinder und Jugendliche mit AVWS bei Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten (Lese-Rechtschreibschwäche, ADHS, ADS, Autismusspektrumstörung) sowie Personen mit Tinnitus, Geräuschempfindlichkeit, stressbedingten Hördefiziten etc.
Forschungsfelder
Entwicklung auditiver und musikalischer Fähigkeiten
Aktives Hörtraining AULOS
Individuelle neuro-auditorische Profile
Hören bei neuroentwicklungsbedingten Störungen
Psychoakustik
Musik und Sprache
Besondere musikalische Begabungen und Fähigkeiten
Kooperationen
Vielen Dank an das Kinder- und Jugendpsychiatrische Zentrum Feldbach des Hilfswerks Steiermark für die umfassende Unterstützung bei einem Hörprojekt unserer Doktorandin Bettina Zeidler. Insbesondere für die tatkräftige Hilfe beim Vermitteln zwischen Projektinteressierten und Projektleiterin sowie für die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für Hörtrainings mit betreuten Kindern zu nutzen, ein herzliches Danke!
In Kooperation mit Herrn DI Martin Lindenbeck und Herrn PD Dr. Bernhard Laback am Institut für Schallforschung der ÖAW in Wien entwickeln wir Tests zur subjektiven Klangwahrnehmung. Diese werden sowohl in unserer musikpsychologischen Forschung als auch in Untersuchungen mit Cochlea-Implantat-Patient:innen eingesetzt, um die Qualität der Übertragung musikalischer Stimuli für CI-Träger:innen zu optimieren.
Standort
Musikpsychologie und Gehirnforschung
8010 Graz